v11_1849 - ANNAM - THIEU TRI 3 tien n.d.

ANNAM - THIEU TRI

(1840-1847)

Seit Beginn des 17. Jahrhunderts kamen französische katholische Missionare nach Indochina. Die Evangelisierung machte rasche Fortschritte, doch die junge Gemeinde wurde von der Lê-Dynastie verfolgt.. Mit Hilfe der Franzosen ergriff Nguyên Ahn die Macht und gründete eine Dynastie, die bis 1955 regieren sollte.. Unter der Herrschaft von Minh Mang (1820–1840), Thieu Tri (1840–1847) und dann Tu Duc (1847–1883) entwickelte sich die Verfolgung jedoch erneut, was 1858 die Intervention Frankreichs provozierte. Thieu Tri (oder Miên Tong oder Nguyen Phuoc Hoang Thi) ist der älteste Sohn von Minh Mang, geboren 1807. Er setzte die Politik seines Vaters fort und starb an einem Schlaganfall, der offenbar durch die falsche Nachricht verursacht wurde, dass französische Schiffe sich darauf vorbereiteten, die vietnamesische Küste zu bombardieren.. Als Monarch, der für reformistische Ideen wenig aufgeschlossen war, zeigte er sich entschieden feindselig gegenüber der Präsenz der Europäer. Er soll die Gegenstände westlicher Herkunft im Palast zerstören lassen.. Unter seiner Herrschaft erreichte Vietnam seine größte Ausdehnung, denn 1846 hätte Kambodscha Cochinchina an ihn abgetreten.. Zur Erinnerung: Er hatte 64 Kinder (29 Söhne und 35 Töchter)..